Projektbeschreibung
Über die Jahrhunderte haben sich in der japanischen Tempelarchitektur unterschiedliche Stile entwickelt. Das japanische Restaurant Ōkyū im Herzen von Stuttgart ist an den „Eklektizistischen-Stil“ den sogenannten setchū-yō angelehnt. Die Planer von Studio Komo Innenarchitekten haben dazu klassische Elemente traditioneller Tempelarchitektur aufgenommen, neu interpretiert und auf die Bedürfnisse einer gehobenen Erlebnisgastronomie angepasst.
Räumlich finden sich im Ōkyū verschiedene Bereiche wieder wie z.B. Basho – der Hof, Kōen – der Garten, Funsui – der Brunnen, Kitchin – die Küche und Yokujō – das Badehaus. Zugegebenermaßen wurden diese historischen Referenzen angepasst, vernehmen kann man sie im Innenraum dennoch. Im Planungsprozess kamen weitere Einflüsse der japanischen Kultur hinzu, so inszenieren Noren - traditionelle japanische Leinenvorhänge, die Decken und auch die Poesie hat Einzug gehalten. Haikus sind japanische Kurzgedichte mit maximal 17 Silben, sie zieren den Innenraum an unvermuteten Stellen.
Besonders prägnant für den teilweise fast fünf Meter hohen Raum sind die Formsteinwände. Diese haben die Innenarchitekten aufwändig mit roter Keramikglasur bearbeiten lassen. Besonders charakteristisch sind im Ōkyū die Tische, die eigens für dieses Projekt von Studio Komo entworfen wurden. Die Oberfläche ist aus Rattan gefertigt.
Warum wurde das Material gewählt?
Karuun: Rattan ist schnell nachwachsend, nachhaltig und strapazierfähig. Hohlblocksteine: jeder Stein ist unterschiedlich, die entstanden Wände haben einen handgemachten Look. Die Wandoberfläche von St. Leo ist mit Steinmehl versetzt. Dadurch ergibt sich ein matte und textuierte Oberfläche.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Die Materialien erfüllen Anforderungen an Nachhaltigkeit & Langlebigkeit. Die Art der Verarbeitung folgt einer ästhetischen und architektonisch hochwertigen Qualität. Wir wählten die Materialien "achtsam" & setzten sie "mit Bedacht" ein und folgten damit ureigenen Werten der japanischen Kultur.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Die Materialien erreichen in ihrer Kombination ein überraschend stimmiges Japan-Gefühl. Die Hohlblocksteine wurden speziell für das OKYU rot glasiert. Dem entgegengesetzt sind die matten Wandoberflächen von St. Leo. Die Tische aus Karuun wurden eigens designt, ihr Material ist hautnah erlebbar.